Am 9. und 12. September 2005 waren in München bzw. Augsburg bei der Gesellschaft für Bürgergutachten drei Forscher aus Japan zu Gast. Ihr Forschungsgebiet ist die Bürgerbeteiligung, vor allem mit der Frage: Wie sieht die Bürgerschaft Bürgerbeteiligungsverfahren – also was halten diejenigen davon, die nicht selber direkt teilnehmen?

In einem langen Gespräch wurden Grundanforderungen an faire Verfahren, die Auswahl der Teilnehmer, Fragen des Ablaufs, der Bewertung von Verfahren und Fragen für die künftige Forschung behandelt.

Die drei Forscher sind im Auftrag des japanischen Umweltministeriums unterwegs und arbeiten an drei verschiedenen Universitäten:

  • Professor Yukio Hirose an der Universität Nagoya, Graduiertenschule für Umweltwissenschaften
  • Professor Susumu Ohnuma an der Universität Hokkaido, Abteilung für Verhaltenswissenschaften
  • Professor Junkichi Sugiura an der Pädagogischen Universität Aichi, Fakultät für Erziehungswissenschaften

In Japan wird in den letzten Jahren immer intensiver über Bürgerbeteiligung nachgedacht. Auch das Verfahren Bürgergutachten findet dort große Aufmerksamkeit und soll bald angewandt werden. Inzwischen beschäftigen sich mindestens sechs Wissenschaftler an sechs verschiedenen Hochschulen in Japan mit dem Verfahren Bürgergutachten.