Am 10. Mai wurde in Brüssel offiziell die neue Initiative Europäisches Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume gestartet.

In den Räumen des Ausschusses der Regionen der EU wurde die Fachwelt über das Vorhaben informiert. Vertreter von Stiftungen, Regionalregierungen, EU-Kommission und Europaparlament sowie den Organisatoren stellten Thema, Ziele, Verfahren und Organisation vor.

Dr. Hilmar Sturm von der gfb erläuterte den Ablauf der regionalen Bürgerbeteiligung, die in Deutschland und der Schweiz geplant ist. Es ist vorgesehen, dass in Deutschland der Freistaat Bayern und in der Schweiz der Kanton St. Gallen an diesem europäischen Beteiligungsverfahren teilnehmen. Weitere Regionen, die dabei sind: Rhône-Alpes (Frankreich), grenzüberschreitend gemeinsam Irland und Nordirland, Wallonie (Belgien), Piemont (Italien), Regionen in den Niederlanden, Transsylvanien (Rumänien), Cumbria und North-East of England (Großbritannien).

Zum ersten Mal wird damit eine Art Bürgergutachten über die Grenzen in Europa erarbeitet. Zum ersten Mal werden Bürger gemeinsam, in ernsthafter, mehrtägiger Arbeit, von Experten umfassend informiert, ihre Sicht und ihre Vorstellungen für die Zukunft der ländlichen Räume entwickeln und vorlegen.

Dazu werden sie zunächst in regionalen Arbeitsgruppen (panels) regionale und nationale, aber auch allgemeine und europäische Probleme bearbeiten (von Frühjahr bis Herbst 2006). Im Februar 2007 treffen sich dann Teilnehmer aus allen regionalen Gruppen in Brüssel zur gemeinsamen Arbeit an abgestimmten, durchdachten und gemeinsamen Vorschlägen für die Zukunft der ländlichen Räume in ganz Europa.

Auftraggeber sind die regionalen Regierungen, einige Stiftungen, die vom Netzwerk Europäischer Stiftungen koordiniert werden, und das Initiativnetzwerk hat sich an zwei Ausschreibungen der EU-Kommission beteiligt, die so möglicherweise auch zur Mitauftraggeberin wird.

Weitere Informationen auf Anfrage bei uns, außerdem (auf englisch) hier: http://www.citizenspanel.org/news/index_en.html