Ein neuer Begriff taucht auf: Bürgermarketing. Darunter versteht man, dass Laien Werbefilme drehen oder andere Werbeformen gestalten. Sie gelten als unkonventioneller, authentischer und glaubwürdiger als Filme, die von den üblichen Werbeagenturen und Werbefilmproduzenten gemacht werden. Manche Unternehmen veranstalten ganze Wettbewerbe, bei denen jeder Werbefilme einreichen kann und mit Produkten belohnt wird.

Ein Grund dafür ist, dass die Werbung, gerade im Fernsehen, immer mehr Zuschauer stört. (Deshalb gibt es auch immer mehr Schleichwerbung und product placement.)

Billiger sind von Laien gedrehte Werbefilme außerdem.

In Fachkreisen spricht man ohnehin von einer „Markendemokratisierung“. Das bedeutet nun nicht, dass das Volk (der demos) Eigentümer einer Marke wird, sondern dass Privatleute und Verbrauchervertreter den Konsum von Markenprodukten immer mehr beeinflussen, zum Beispiel durch gegenseitige Produkttipps oder kritische Anmerkungen auf entsprechenden Seiten im Internet.

In der Fachzeitschrift Absatzwirtschaft, Heft 10/2005, findet sich auf Seite 26 ein Artikel über Bürgermarketing mit dem Untertitel: „Alle Menschen werden Werber.“