In der Bayerischen Staatskanzlei ist heute das Bürgergutachten Unser Bayern – Chancen für alle dem Ministerpräsidenten übergeben worden. Stellvertretend für alle über 210 Bürgerinnen und Bürger, die in jeweils dreitägiger intensiver Arbeit daran mitgewirkt hatten, haben der älteste Teilnehmer, Michael Rehrl aus dem Landkreis Berchtesgadener Land, und die jüngste Teilnehmerin, Simone Sauer aus dem Landkreis Miltenberg, das fertige Werk an Dr. Günther Beckstein überreicht.

Zuvor hatte der Leiter der Staatskanzlei, Staatsminister Eberhard Sinner, die Gäste aus acht bayerischen Landkreisen und Städten begrüßt und die Gründe dargestellt, weshalb die Staatskanzlei die Bürger und die Gesellschaft für Bürgergutachten beauftragt hat, für die Landespolitik in ihrer ganzen Breite Empfehlungen vorzulegen. Politik sei Sorge um das Gemeinwohl von morgen. Beim Bürgergutachten ziehen die Bürger die Jacke ihrer Eigeninteressen aus und kümmern sich genau um das Gemeinwohl. Deshalb sind die Ergebnisse so wertvoll.

Christian Weilmeier und Hilmar Sturm von der Gesellschaft für Bürgergutachten stellten Verfahren, Ablauf und Hauptergebnisse vor. Bürgerinnen und Bürger aus acht Kreisen und Städten, im Zufallsverfahren ausgewählt, haben jeweils drei Tage lang, von Experten informiert, zu vielen Themen der Landespolitik begründete Vorschläge erarbeitet. Im Endergebnis steht an erster Stelle der Themen, um die sich die Landespolitik kümmern soll, die Bildung. Arbeit, Wohlstand, Wirtschaft steht auf Rang zwei, gefolgt von Familie und Kinder und der Förderung von ländlichen und Grenzregionen.

Simone Sauer (16), die jüngste Teilnehmerin, aus Unterfranken, und Michael Rehrl, der älteste Bürgergutachter, aus Oberbayern, übergaben dann das erste Exemplar der gedruckten Fassung Ministerpräsident Dr. Beckstein. Frau Sauer freute sich darüber, dass auch die Jugend einbezogen wurde und legte dem Ministerpräsidenten besonders ans Herz, sich um Bildung, die Schere zwischen Arm und Reich, Umwelt und Jugendarbeit zu kümmern. Die Mitarbeit am Bürgergutachten war für sie eine bereichernde Erfahrung.

Michael Rehrl (85) sagte, er freue sich, dass er in seinem Alter noch teilnehmen konnte. Das Bürgergutachten sei eine gute Handhabe zu erfahren, was den Bürger zutiefst bewegt. „Bayern, du Perle, die uns Gott geschenkt hat: vivat, crescat, floreat!“ (lebe, wachse, blühe).

Ministerpräsident Dr. Beckstein hob hervor, dass man mit dem Bürgergutachten erfährt, was die Menschen wirklich interessiert. Mit diesem Verfahren setzt man nicht nur auf eine schnelle Emotionalität, sondern auf gründliches Abwägen. Er bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit der Bürgerinnen und Bürger und versprach, alle Empfehlungen gründlich zu prüfen, auch die, bei denen die Staatsregierung sich nicht gleich bestätigt fühlt. Vieles werde in das Regierungsprogramm für die nächste Legislaturperiode einfließen.

Bei einem Empfang wurde der Abschluss dieses umfangreichen Projekts gefeiert.

Das Bürgergutachten kann hier heruntergeladen werden.

Berichte sind erschienen unter anderem:

beim Bayerischen Rundfunk: http://www.br-online.de/aktuell/buergergutachten-beckstein-mitbestimmung-ID1212564534965.xml (mit Video),
ein Video von der Übergabeveranstaltung hier:http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/buergergutachten-flasskamp-staatskanzlei-ID1212592823183.xml?_requestid=196414http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/buerger-gutachten-staatskanzlei-bayern-ID1207147953968.xmlund ein Hörfunkbeitrag hier:http://www.br-online.de/b5aktuell/buergergutachten-bayern-staatskanzlei-ID1212557963858.xml

bei der Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/,ra13l1/bayern/artikel/11/178466/

im Boten vom Untermain/Main-Echo, pdf hier zum Herunterladen(Artikel von Anja Adrian, www.main-netz.de)