Auch in Bremen wächst das Interesse am Verfahren Bürgergutachten. Die Mischung aus Zufallsauswahl (daher Vertretung aller Bevölkerungsteile, nicht nur einer Aktivitätselite), Information, Gespräch und Austausch, gemeinsamer Lösungssuche und schrittweiser Bewertung in mehrtägiger, gründlicher Arbeit, mit umfassender Dokumentation und neutraler Begleitung erscheint vielen auch in Bremen als Weg, Blockaden zu überwinden, einen fruchtbaren Dialog zu führen, neue Ideen zu gewinnen und mehr Verständnis und Vertrauen zwischen Einwohnerschaft einerseits und Politik und Verwaltung andererseits zu ermöglichen.

Auf Einladung der Bremer Initiative Aktive Bürgerstadt (BIAB), der Arbeitnehmerkammer Bremen und der Bürgerstiftung Bremen referierte Dr. Hilmar Sturm von der gfb am 9. Februar in der Hansestadt über das Verfahren Bürgergutachten, seine Einsatzmöglichkeiten, politischen Voraussetzungen und Erfahrungen damit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, alle Verantwortungsträger in Politik und Verwaltung, erarbeiteten in Workshops mögliche Projekte für Bürgergutachten in Bremen.

Staatsrat a. D. Dr. Hans-Christoph Hoppensack von der Bürgerstiftung, Dr. Peter Beier von der Arbeitnehmerkammer und Jens Krüger (der Initiator des Workshops) moderierten und arbeiteten mit.

Unter den Teilnehmerinnen war auch die Bürgerschaftsabgeordnete Renate Möbius, die einem interessanten Gremium vorsitzt: dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Beiratsangelegenheiten der Stadtbürgerschaft.

Die Veranstalter werden die Ergebnisse auf ihren Homepages noch veröffentlichen. Auch Radio Bremen war mit einem Fernsehteam kurz dabei.