Warum arbeiten Menschen teilweise sehr intensiv ohne Bezahlung und Belohnung an Beteiligungsverfahren und Dialogen mit?

Viele Autoren und Veranstalter vertreten die Meinung, man brauche dazu unbedingt einen »Spaßfaktor«, das heißt unterhaltende Elemente, «incentives» (also Anreize und Belohnungen) und dergleichen.

Teilweise wird dabei übersehen, dass die meisten Menschen sich durchaus für die Sache selbst interessieren – und für ihre Mitmenschen. Wie Goethe sagte: »Der Mensch ist dem Menschen das Interessanteste.« Wenn dann noch zusätzlich Spaß künstlich produziert werden soll, leidet manchmal die Sache und es kommt zur Übermotivierung. Außerdem ist bekannt, dass bewusst platzierte »Anreize« in vielen Fällen die Eigenmotivation der Menschen (die sogenannte intrinsische Motivation) stören oder sogar zerstören.

Ein gutes Verfahren bringt unserer Ansicht nach Menschen so zusammen, dass sie gemeinsam konzentriert und effizient an einer Sache arbeiten und sich dabei möglichst unbefangen begegnen.

Dass bei der Moderation Humor und Menschlichkeit wichtig sind, und dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer guten Raumatmosphäre arbeiten und auch gut verpflegt werden müssen, das sind Selbstverständlichkeiten.

Zusätzlich können und sollen oft durchaus unterhaltsame Elemente eingebaut werden. Abwechslung ist wichtig. Aber noch wichtiger sind die Sache, die Teilnehmenden und der Erfolg. Leistung ist der größte Motivator, und wenn die Mitwirkenden sehen, was sie erreicht haben, motiviert sie das noch viel mehr.

Und ein gutes Beteiligungs-, Dialog- oder Moderationsverfahren will ja in der Regel zu guten Sachlösungen kommen, die sich in der Anwendung bewähren.

Es ist also eine Balance zu suchen zwischen Ernsthaftigkeit, Sacharbeit und Spaß, wobei der Spaß auch in der Sacharbeit stecken kann oder einfach in den Pausen von den Teilnehmenden selbstgemacht wird.

Die gfb organisiert je nach Teilnehmenden, Aufgabe, Situation und Rahmenbedingungen Verfahren mit dem richtigen Maß von Sachzielorientierung und Unterhaltung. Als Motto haben wir uns dabei einmal gesetzt: beschwingte Sachlichkeit. Das kommt auch bei Bürgerinnen und Bürgern sehr gut an.

Wir informieren Sie gern genauer über Lust an und Arbeit bei der Beteiligung.