Europäisches Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume

in Europa

Das »Europäische Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume« entstand im Rahmen der Europäischen Bürgerbeteiligungs-Initiative(European Citizens Panel Initiative). Die gfb war daran dreifach beteiligt: Sie betreute die regionalen Projekte im Freistaat Bayern und im Kanton St. Gallen, und sie gestaltete und moderierte das europäische Verfahren mit.

Das Gesamtprojekt ist zweistufig aufgebaut:

In acht Regionen Europas haben regionale Bürgertagungen stattgefunden, die jeweils zu einem regionalen Bürgergutachten geführt haben. Zwei dieser Regionalbürgergutachten waren grenzübergreifend, so dass insgesamt Menschen aus zehn Ländern mitwirken. Dann fand vom 30. März bis zum 2. April 2007 in und bei Brüssel das Europäische Bürger-Panel statt. 88 Bürgerinnen und Bürger aus den 8 Regionen erarbeiteten gemeinsam Bedenken und Problemaufrisse, Visionen und konkrete Empfehlungen für die Zukunft der ländlichen Räume in Europa. Die Ergebnisse wurden am 2. April 2007 in Brüssel hochrangigen Vertretern der EU, der Regionen, der Mitgliedsstaaten usw., darunter die EU-Kommissarin für Landwirtschaft, Mariann Fischer Boel, vorgestellt, die mit den Bürgerinnen und Bürgern auch diskutierten.

in Bayern

Der Freistaat Bayern beteiligte sich am Europäischen Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume. Als eigenständiges Projekt für Bayern haben im November 2006 insgesamt 50 Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Landshut und im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge an ihren Vorstellungen und Empfehlungen für die Zukunft der ländlichen Räume Bayerns gearbeitet, in jeweils viertägiger Arbeit, von Experten informiert. Zehn Bayerinnen und Bayern sind dann am Wochenende vor Ostern 2007 nach Brüssel gereist und haben dort gemeinsam mit 78 Menschen aus 9 anderen Ländern Europas am gemeinsamen europäischen Bürgergutachten gearbeitet.

Das bayerische Bürgergutachten ist am 2. Oktober 2007 von den Teilnehmern dem Auftraggeber, Staatsminister Erwin Huber, MdL, übergeben worden.

im Kanton St. Gallen (Schweiz)

Bürgerinnen und Bürger aus acht Gemeinden des oberen Toggenburgs und des Neckertals im Kanton St. Gallen (Schweiz) haben am Bürgergutachten zur Zukunft der ländlichen Räume im Kanton St. Gallen mitgearbeitet. Im Oktober 2006 trafen sie sich in Ebnat-Kappel zu vier Tagen intensiver Arbeit.

Das Ergebnis, das Bürgergutachten, wurde am 9. März 2007 von den beiden Bürgern Christian Laich und Leo Härz dem Vorsteher des Baudepartements, Regierungsrat (Minister) Willi Haag, überreicht.