In einer Anwohnerwerkstatt am 15. Mai 2013 konnten alle Maxvorstädterinnen und Maxvorstädter, die um das Kunstareal München herum leben, ihre Anliegen als unmittelbar Betroffene und Nutzer des Gebiets einbringen. Eingeladen hatten das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und der Bezirksausschuss Maxvorstadt der Landeshauptstadt.

Stärken und Schwächen des Kunstareals und Themen, die im Bürgergutachten behandelt werden sollten, wurden gesammelt. Zuvor war vom Leitenden Baudirektor Andreas Uhmann der Stand der Entwicklung und Planung vorgestellt und das Verfahren Bürgergutachten durch die gfb erläutert worden.

Als Stärken des Kunstareals wurden die Grünflächen genannt, außerdem die Vielfalt des kulturellen Angebots (auch der Cafés übrigens) und die urbane Verdichtung.

Schwächen sahen die Teilnehmer/innen u. a. im Verkehr, der das Gebiet durchschneidet, und in noch zu wenig Verbindung zwischen den verschiedenen Museen. Es wurde auch dafür plädiert, das Kunstareal nicht zu eng abzugrenzen.

Gärten, Verbindung zur aktiven Kunst, die Vielfalt der Interessengruppen und die Erschwinglichkeit zum Wohnen waren Themen, die den Bürgergutachter/innen mit auf den Weg gegeben wurden.

Diese Anregungen werden in den vier Planungszellen im September vorgestellt werden.

Trotz direkter Einladung in nahezu alle Briefkästen zwischen Altem Botanischen Garten, Augusten-, Schelling- und Ludwigstraße war der Besuch verhalten; vor allem aktive Bürgerinnen und Bürger, auch aus anderen Stadtteilen, waren gekommen. Das könnte verschieden interpretiert werden und bietet auch schon Anregungen für die Planungszellen, zum Beispiel: Ist den Anwohnern das Kunstareal nicht so wichtig? Finden sie es bereits gut so wie es ist? Fühlen sie sich überhaupt als Anwohner des Kunstareals, haben sie etwas damit zu tun?

Die Anwohnerwerkstatt konnte in der Schaustelle stattfinden, dem temporären Ausstellungsgebäude der Pinakothek der Moderne. Über dem Ausstellungsbau lädt eine Aussichtsplattform dazu ein, das Kunstareal von oben zu betrachten.